Erste Josephinische Landesaufnahme (1765 - 1787)

Die erste planmäßige kartographische Erfassung, die in der Regierungszeit der Kaiserin Maria Theresia 1765 begonnen und unter ihrem Sohn, dem Kaiser Joseph II. im Jahre 1787 abgeschlossen wurde, ist als Josephinische Landesaufnahme in die Geschichte der österreichischen Kartographie eingegangen.

Der Umfang der Aufnahmen erstreckte sich über die gesamten Habsburgischen Länder und wurde im Maßstab 1:28800 aufgenommen. Ausgenommen waren jedoch Tirol, Vorarlberg, Italien und die Vorlande.

Die Darstellungen enthalten keinerlei Höhenangaben. Große Bedeutung erhielt die Darstellung freistehender Objekte, wie Gehöfte, Mühlen, Kapellen und Wegkreuze, aber auch Brücken, Wald- und Weingärten. Weit sichtbare, zur Orientierung und Ableitung geeignete Objekte, wie Kirchen, Burgen und Schlösser wurden dominierende Anhaltspunkte der Kartendarstellung.

Die handgezeichneten Sektionen waren in Farbe gehalten. Es wurden das Gewässer in blau, Häuser und Siedlungen in rot gezeichnet. Man unterschied Straßen (doppellinig) und Verbindungswege (einlinig) in brauner Farbe. Wiesen und Wälder waren in verschiedenen Grünschattierungen, Weingärten in hellroter Tönung dargestellt, wobei Wald- und Weingebiete durch dunkelbraune Baum- bzw. Rebensignaturen schematisch gekennzeichnet waren. Sandflächen erhielten einen zarten Punktraster.

   Ausschnitt mit Kirchbach und Umgebung
Detail: Kirchbach - Ort

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